
AfD macht gegen Merkel mobil
In Mecklenburg-Vorpommern schießt sich die AfD zunehmend auf Anti-Merkel-Proteste ein. Am Freitag wurde ein Termin der Kanzlerin in Stralsund von einer Kundgebung begleitet. Die rechtspopulistische Partei steigt in den Wahlkampf ein – und geht zunehmend auf die Straße.

AfD-Parteitag: Hardliner mit guten Listenplätzen
Der Landesparteitag der AfD Mecklenburg-Vorpommern wartete mit einigen Überraschungen auf. So schafften es gleich zwei prominente Vertreter des radikalen Flügels auf die vorderen Listenplätze, zudem musste die Journalistin Andrea Röpke den Parteitag verlassen. Am Wochenende zuvor gründete sich die JA – die Jugendorganisation der rechtspopulistischen Partei.

Warum demonstrieren?
Der 13. Februar, Jahrestag der Bombardierung von Dresden, ist seit vielen Jahren ein Pflicht-Termin. Für Neonazis aus ganz Europa, die den Tag für die Verharmlosung der Verbrechen des Nazi-Regimes nutzen. Und für Demokraten, die ihnen nicht die Stadt überlassen wollen. Auch ich bin jedes Jahr nach Dresden gefahren. Dieses Jahr fahre ich in den Urlaub. Warum eigentlich? Warum bin ich müde zu demonstrieren, obschon ich überzeugt bin, dass es wichtig ist?

Köln: Gefährliche neue Bündnisse – Hooligans, Türsteher und Rechtsrextremisten organisieren Übergriffe auf „Fremde“
Die Übergriffe in der Silvesternacht im Umfeld des Kölner Hauptbahnhofs haben zu einem besorgniserregenden Erstarken rechtsextremer Kreise im liberalen Köln geführt. Nach dem Mordversuch an der inzwischen als Oberbürgermeisterin amtierenden Henriette Reker – durchgeführt von einem Aktivisten mit langjähriger rechtsextremer Vergangenheit – hatte es zunächst so ausgesehen, als sei die rechtsextreme Szene eingeschüchtert. Offensichtlich haben die Übergriffe nun dazu beigetragen, die „Bewegung“ zusammenzuschweißen und zu radikalisieren.

Neonazi-Aufmarsch: "Zurückeroberung" Leipzigs fällt aus
Seit mehreren Wochen hatten verschiedene extrem Rechte Gruppierungen mobilisiert, um Leipzig „zurückzuerobern“. Gekommen sind jedoch lediglich 200 Neonazis. Begleitet wurde der Aufmarsch von massiven Auseinandersetzungen zwischen Gegendemonstrant_innen und der Polizei.

Gespenstischer Fackelmarsch durchs nasskalte Wunsiedel
Im Jahr eins nach dem zum Spendenlauf umfunktionierten „Heldengedenken“ zeigte sich die neonazistische Szene um die Partei Der Dritte Weg nach außen unbeeindruckt. An verschiedenen Orten wurden sie an die Satire-Aktion im letzten Jahr erinnert. Der dieses Jahr spätere Beginn gab der Demonstration einen schaurigen Charakter.

Asylfeinde in Rostock: Gegen Flüchtlinge, gegen die Presse, gegen Politiker
Asylfeindliche Demonstrationen gibt es derzeit in etlichen Städten Mecklenburg-Vorpommerns, am Sonnabend marschierten nun über 500 Personen auch durch Rostock. Die Anschläge von Paris wurden thematisiert, um weiter Ressentiments gegenüber Flüchtlingen zu schüren. Doch rund doppelt so viele Menschen stellten sich den Rechten entgegen.

AfD-Demo in Berlin: Bundessprecherin Petry beschwört „gesunde deutsche Identität“
Die AfD hatte gerufen – und Tausende kamen nach Berlin. Obwohl bei der als Höhepunkt der „Herbstoffensive“ der Bundespartei konzipierten Demonstration mit Björn Höcke die Galionsfigur des radikaleren Flügels fehlte, schlugen die Redner harte Töne an. Besonders Alexander Gauland gab den Einpeitscher, aber auch Bundeschefin Frauke Petry wusste, welche Themen sie zur Freude ihrer Anhänger ansprechen musste. Beobachter berichten von Angriffen vermummter Neonazis am Rande der Demonstration.

Petition: „Besorgte Bürger“ fordern Verbot für „Linke“, „Grüne“ und „Antifa“
Zuletzt waren die Teilnehmerzahlen der Demonstrationen der verschiedenen „... wehrt sich“-Ableger in Mecklenburg-Vorpommern rückläufig – trotz der offensichtlichen Nähe zur NPD. Nun suchen die „Macher“ nach neuen Wegen in die Öffentlichkeit. Mit zweifelhaftem Erfolg.
NPD gibt bei Mvgida in Boizenburg den Ton an
Gut zwei Wochen nach dem Anschlag auf eine noch unbewohnte Unterkunft für Flüchtlinge demonstrierte gestern in Boizenburg erneut die selbsternannte, stark von der NPD beeinflusste „Bürgerbewegung“ Mvgida. Insbesondere Hamburger AntifaschistInnen organisierten den Gegenprotest.