Zentrale der Identitären: Aktivisten mit Schutzschild und Baseballschläger unterwegs
Polizeibeamte mit Pfefferspray angegriffen
Weit kamen die beiden Männer jedoch nicht. Zwei zivile Polizeibeamte wollten sie stellen, wurden jedoch selbst Opfer eines Angriffs. Ein Beamter sei mit Pfefferspray attackiert worden und musste sich im Anschluss ambulant behandeln lassen. Die Identitären selbst verteilen immer wieder Pfefferspray an Passanten, um sich gegen vermeintlich kriminelle Ausländer zu wehren.Nach dem Angriff der beiden Personen auf die Beamten wurden nun Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Zudem stand heute Vormittag ein Kader der Identitären Bewegung vor Gericht. Vor dem Amtsgericht Halle musste sich Andreas K. verantworten – ihm wurde Körperverletzung und Nötigung vorgeworfen, das Verfahren wurde jedoch gegen eine Zahlung von 500 Euro an Caritas eingestellt. An dem Prozess nahmen auch mehrere Mitglieder der Identitären, sowie politische Gegner der rechtsextremen Gruppe teil.Identitären-Kader Müller aus #Halle freute sich, bei RTL zu Wort gekommen zu sein - bis er den Titel zum Videobeitrag las https://t.co/PNbnH7pCZC pic.twitter.com/oVuEN0EwQx
— ENDSTATION RECHTS. (@ER_MV) 20. November 2017
Das Gericht hat das Verfahren gegen Andreas K nach § 153a StPO gegen Zahlung von 500 Euro an die Caritas eingestellt. Richterin erklärte, wenn es keine politische Sache sei, wäre es wohl gar nicht vor Gericht gelandet. #hal2111
— Valentin Hacken (@valentinhacken_) 21. November 2017
Hausdurchsuchung nach Bedrohungssituation
Anfang letzter Woche kam es in dem Objekt in der Adam-Kuckhoff Straße, in dem auch Ein Prozent und der AfD-Landtagsabgeordnete Hans-Thomas Tillschneider Räumlichkeiten nutzen, zu einer Hausdurchsuchung, von der offenbar primär eine Aktivistin betroffen war. Hintergrund ist eine Bedrohung zweier Studierender im Sommer durch IB-Aktivisten.
Gleich mehrfach kam es in den letzten Wochen zu Angriffen auf die Hallenser IB-Zentrale, auf Demonstrationen wurde die Schließung des Gebäudes gefordert. Auch eine Anwohner-Initiative distanziert sich deutlich von den rechtsextremen Nachbarn.