NPD-Funktionär auf neuen Wegen
Dahn – Der saarländische NPD-Vorsitzende Peter Marx will laut einem Pressebericht im rund 4500 Einwohner zählenden Dahn (Landkreis Südwestpfalz) einen traditionellen Gasthof kaufen, diesen aber nach eigenen Worten nicht selbst betreiben.
Die Besitzerin des Wirtshauses will sich altersbedingt zur Ruhe setzen und hatte die Lokalität bereits zwei Jahre zum Kauf angeboten. Das traditionelle Lokal in Dahn im Landkreis Südwestpfalz hat 50 Plätze in der Gaststube und verfügt über einen 120 Gäste fassenden Saal. Auch Wohnräume sind vorhanden. Der 62-jährige Marx hat bereits seine Vorstellungen zur Immobilie geäußert. Er wolle diese für gastronomische Eventveranstaltungen nutzen, den Saal aber auch sporadisch für Heimatabende, Konzerte und Feste vermieten. Einen regulären Gaststättenbetrieb solle es allerdings nicht geben. Die Kommunalverwaltung der rund 4500 Einwohner zählenden Kleinstadt prüft derweil, ob sie von einem Vorkaufsrecht Gebrauch machen kann.
Peter Marx, der dem „Arbeitskreis Christen in der NPD“ angehört und ein Stadtratsmandat in Saarbrücken hat, blickt auf eine langjährige Parteikarriere zurück. Er übte zwischenzeitlich auch Parteiämter in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz aus. Marx war kurz sogar stellvertretender Bundesvorsitzender der NPD und fungierte zeitweise als NPD-Bundeswahlkampfleiter sowie Generalsekretär. 2014 wollte Marx Bundesvorsitzender der NPD werden, verlor aber gegen den auch heute noch amtierenden Parteichef Frank Franz deutlich. 2001 wurde er vom Landgericht Darmstadt wegen Wahlbetrugs verurteilt, weil er Unterstützungsunterschriften für eine NPD-Kandidatur in Hessen erschlichen hatte. (hf)